Pizza ist heilig. Jeder Italiener hat eine Lieblingspizza, die er (fast) nie verrät, genauso wie seinen Fußballverein.
Jemanden zu finden, dem diese Köstlichkeit der italienischen Küche nicht schmeckt, ist unmöglich. Weniger schwierig ist es dagegen, die beliebteste Pizza zu küren: die Margherita. Ein Feuerwerk aus schlichtem Genuss in unendlich vielen Varianten, bei denen der Fantasie und den Zutaten keine Grenzen gesetzt sind.
Dies bestätigt auch eine von Buitoni 2016 durchgeführte Studie, in deren Rahmen zirka 4000 Italienerinnen und Italiener im Alter von 18 bis 65 Jahren befragt wurden. Die Doxa-Daten sind deutlich: Pizza ist das bei den Italienern im Sommer beliebteste Gericht (72 %). Der Pizzamarkt wartet mit schwindelerregenden Zahlen auf: 56 Mio. Pizzas pro Woche, fast 3 Mrd. Pizzas pro Jahr, wobei der Anteil an Pizzas zum Mitnehmen und Tiefkühlpizzas relativ hoch ist. Die Italiener wählen dieses außergewöhnliche Gericht aber nicht nur wegen seiner Güte, sondern auch, weil es als Wahrzeichen für Geselligkeit und Gemeinsamkeit (52 %) wie auch als bekanntestes Gericht der italienischen Küche (45 %) gilt. Einerseits bringt Pizza alle zusammen, andererseits gibt es je nach Herkunft Unterschiede bei den Vorlieben: Im Norden Italiens triumphieren die Pizza mit Schinken und Pilzen (89 %) und vor allem bei Kindern die klassische Margherita (87 %), im Süden verzichtet man dagegen nicht auf die klassische Bufala mit Büffelmozzarella (82 %), die Marinara (71 %) sowie die Pizza mit Thunfisch und Zwiebeln (64 %), die vor allem für Männer (75 %) die mediterrane Tradition symbolisiert. Frauen scheinen dagegen eher die Pizza alla Norma mit Auberginen und salzigem Ricotta-Käse zu bevorzugen (67 %), gefolgt von Meeresfrüchten (59 %) sowie Cocktailtomaten, Kapern und Oliven (45 %).
Pizza ist jedoch von Norden nach Süden nicht immer gleich, und zwar nicht nur wegen des Belags, sondern auch wegen der Zubereitungsart: Für manche ist Pizza nur in der neapolitanischen Variante mit hohem, weichem Rand, viel Sauce und Büffelmozzarella eine echte Pizza, andere geben dagegen der Pizza Romana, die dünner und knuspriger ist, den Vorzug. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von neuen „Ohne-Fans“ (ohne Hefe, glutenfrei, ohne Mozzarella, ohne Tomaten …), je nach Geschmack und Unverträglichkeiten. Zum Teig sagt die Buitoni-Studie nichts aus, sie liefert jedoch interessante Daten zu den Pizzas, die im Norden am häufigsten gewählt werden, und denen, die im Süden am beliebtesten sind: