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Knetmaschine: Wahl der Knetmaschine

Pizza-Knetmaschinen besitzen eine Teigschüssel mit variablem Inhalt (5 bis 1000 g). In der Regel weisen sie eine Rotationsfunktion auf, wobei der Teig je nach benötigter Knetkraft von Elementen unterschiedlicher Form geknetet wird.

Für Pizzerien werden drei Arten von Knetmaschinen hergestellt: Taucharmkneter, Spiralkneter und Gabelkneter. Sie unterscheiden sich durch ihre technischen Merkmale und sind für unterschiedliche Zwecke ausgelegt. Je nach Fassungsvermögen der Teigschüssel, Teigvolumen und Knethaken wird eine unterschiedliche Erwärmung durch Reibung erzeugt, die auf den Teig übertragen wird. Zu diesen drei Arten von Knetmaschinen, die bei der Herstellung von Backwaren am häufigsten zum Einsatz kommen, gesellt sich ein weiterer Typ, der vorwiegend in der Konditorei verwendet wird: der Planetenrührer.

Sehen wir uns die Eigenschaften einer jeden einzelnen Maschine mal genauer an:

Gabelkneter

Diese Knetmaschine besitzt einen als Gabel bezeichneten Knethaken und arbeitet langsamer als Taucharm- und Spiralkneter, wobei sie weniger Reibungswärme erzeugt. Dieses Gerät eignet sich für das Kneten von Teig mit einem niedrigen Wasseranteil (trockener oder harter Teig).

Vorteile

  • Der Gabelkneter ist optimal zum Kneten von Biga-Vorteig, da er nur ein Mindestmaß an Wärme abgibt.
  • Dank des Knethakens und des langsamen Betriebs gibt diese Knetmaschine an den Teig 3 °C bei durchgehendem Kneten (direkt) bzw. 6 °C bei diskontinuierlichem Kneten (indirekt) ab.
  • Sie eignet sich zum Kneten von trockenem Teig (48 bis 58 % Wasseranteil).

Nachteile

  • Sie eignet sich nicht zum Kneten von Teig mit einem Wasseranteil von mehr als 60 bis 65 %.
  • Die Knetzeiten sind länger, denn die Maschine arbeitet langsam. Normalerweise muss 30 Minuten lang geknetet werden.
  • Der fertige Teig ist mit weniger Sauerstoff angereichert, wodurch er im Vergleich zu einem mit einem Taucharm gekneteten Teig ein geringeres Volumen besitzt.
  • Die Teigproduktionsleistung ist äußerst niedrig, was vor allem auf die äußerst lange Knetzeit zurückzuführen ist.

Taucharmkneter

Dabei handelt es sich um die erste Knetmaschine, die Anfang des 20. Jh.s unter dem Namen Artofex auf den Markt kam. Sie besitzt zwei Knethaken, deren Bewegungen (sowohl kreisend als auch vertikal) die der menschlichen Arme simulieren.

Der Taucharmkneter wurde zur Verarbeitung von Teig mit hohem Wasseranteil (60 bis 85 %) konzipiert, der zum Schluss gut mit Sauerstoff angereichert sein muss, damit eine perfekte Glutenverbindung im Teig vollzogen wird. Durch die Bewegung des Knethakens – von oben nach unten – wird der Teig mit mehr Sauerstoff angereichert, wodurch der Teig im Vergleich zu Teigen, die in einem Spiralkneter oder einem Gabelkneter zubereitet wurden, ein größeres Volumen aufweist.

Diese Knetmaschine wird häufig in der Konditorei zum Kneten von Teig für Panettone, Pandoro und Colombe eingesetzt. In der Bäckerei wird sie für weiche Teige wie für Ciabatta, Baguette und Fladenbrot verwendet.

Vorteile

  • Sehr gut mit Sauerstoff angereicherter Teig mit hohem Volumen aufgrund einer erhöhten Stimulation der Hefegärung.
  • Der Teig nimmt sowohl beim Aufgehen als auch beim Backen an Volumen zu.
  • Minimale Erwärmung des Teigs bei durchgehendem Kneten (direkt 6 °C) und bei diskontinuierlichem Kneten (indirekt 12 °C).
  • Durchschnittliche Knetzeit max. 15 bis 20 Minuten bei normalem Teig, bei Teig mit hohem Wasseranteil max. 30 bis 40 Minuten.
  • Möglichkeit zur Einstellung der Knethakenhöhe, um das Ablösen des Teigs aus der Teigschüssel und von den Knethaken (Armen) zu erleichtern.

Nachteile

  • Hoher Platzbedarf
  • Hohe Investitionskosten
  • Geringe Teigproduktionsleistung im Vergleich zum Spiralkneter aufgrund der langen Knetzeiten.

Spiralkneter

Diese Knetmaschine wurde entwickelt, um die Knetzeiten in der Industrieproduktion zu reduzieren. Sie eignet sich für jede Art von Teig und arbeitet mit einem Spiralhaken, der von oben nach unten Druck erzeugt (je nach Form der Spirale). Die Maschine besitzt zudem einen mittleren Teigbrecher, der dafür sorgt, dass der Teig nicht nach oben gezogen werden kann.

Diese Knetmaschine erzeugt die höchste Reibungswärme: 9 °C bei durchgehendem Kneten (direkt) und 18 °C bei diskontinuierlichem Kneten (indirekt). Der mit einem Spiralkneter verarbeitete Teig weist im fertigen Produkt eine deutlich geringere Volumenzunahme auf als ein Teig, der im Taucharmkneter und im Gabelkneter zubereitet wurde.

Vorteile

  • Geringe Knetzeiten aufgrund der höheren Drehgeschwindigkeit der Teigschüssel sowie der Geometrie und der Drehgeschwindigkeit des Spiralhakens (bei Pizzateig im Allgemeinen 10 bis 12 Minuten).
  • Möglichkeit zur Reversierung der Drehrichtung, um den Biga-Vorteig zu formen und zum besseren Aufnehmen des Mehls.
  • Ausgezeichnet für weichen Teig mit mehr als 85 % Wasseranteil.
  • Kippbarer Kopf und herausnehmbare Teigschüssel.
  • Geringe Investition bei kleinen Knetmaschinen, hohe Investition bei Profigeräten.

Nachteile

  • Wahrscheinliche übermäßige Erhitzung
  • Im Allgemeinen geringe Auswahl bei der Verarbeitungsgeschwindigkeit

Planetenrührer

Vorwiegend für die Konditorei entwickelt. Dank seiner Vielseitigkeit können mehrere Arten von Knethaken verwendet werden. Mit dem Blatthaken werden weiche Teige gerührt, mit dem Spiralhaken mittelharte Teige. Darüber hinaus können mit dem Rührbesen Biskuitteig und Eischnee geschlagen sowie Mousse und Cremes hergestellt werden.

Der Haken bewegt sich schraubenförmig, wodurch ein glatter, homogener Teig entsteht.

Dieses Gerät wird aufgrund der hohen erzeugten Reibungswärme selten zum Kneten von Pizzateig verwendet.

Vorteile

  • Schnelle Glutenverbindung im Teig.
  • Möglichkeit zur Verwendung mehrerer Arten von Knethaken mit nur einer Maschine.
  • Hohe Sauerstoffanreicherung bei jeder Teigart.

Nachteile

  • Hohe Reibungswärme (mehr als 12 °C, wenn nicht kontrolliert).
  • Hohe Investitionskosten.
  • Hoher Platzbedarf.